Anläßlich der Preisverleihung des "48. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm" erhielt der finnische Regisseur Erkko Lyytinen für seinen Film "Kainuun Tähti" ("The North Star") den Nachwuchsförderpreis der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig, die „Talent-Taube“.
Schauplatz des Films ist eine kleine Stadt in Finnland namens Vuolijoki...Das Problem: eine Katastrophe, wie sie tagtäglich überall passiert. Eine Fabrik, die Zugwaggons herstellt, soll stillgelegt werden, weil sie sich für das italienische Mutterunternehmen nicht mehr rechnet. Die Schließung beträfe nicht nur die Arbeitsplätze, fast 50 % der Bevölkerung Vuolijokis hängen mittelbar von dem Betrieb ab...Es ist ein Wettlauf mit der Zeit...Die Arbeiter aus dem Betrieb versuchen alles, um zu retten, was noch zu retten ist. Sie bieten Kompromisse an, nehmen Kündigungen hin, verhandeln wieder...Sie tragen der Regierung ihr Anliegen vor. Aber wie viel Handlungsspielraum haben die Amtsträger überhaupt noch, wie eingezwängt sind sie in die Richtlinien der EU?
In der Begründung der "Internationale Jury für Dokumentarfilm" heißt es: "Für seine frische, authentische Stimme, die eine sehr lokale Geschichte machtvoll erzählt, die sich mit einem der wichtigsten Probleme in unserer Zeit beschäftigt, dem Einfluss der globalen Wirtschaft auf uns alle, erhält Erkko Lyytinen für "The North Star" einstimmig die Talent-Taube."