In "Terra deu, terra come" erzählt Rodrigo Siqueira die Geschichte des 81-jährigen Pedro de Alexina, der die orale Tradition des Erzählens und des Vissungo - eines Gesangs der schwarzen Sklaven im alten Benguela-Dialekt, der früher bei Trauerumzügen gesungen wurde - bewahrt. Siqueira greift nach dem Tod eines Freundes von de Alexina diese Inszenierung auf, um das Gedächtnis der Menschen an das alte Ritual aufzufrischen und die Vergangenheit aktiv zu rekonstruieren. Die ganze Familie und alle Freunde nehmen teil, und ab diesem Moment nimmt seine Geschichte eine Dimension an, in der die Grenze zwischen Realität und Phantasie immer mehr verwischt. Die Kamera und Siqueira selbst fühlen sich ganz in diese Umgebung ein und nehmen aktiven Anteil am Geschehen. Während dieses seinen Lauf nimmt, wird die Empathie des Regisseurs zu seiner Hauptperson ein wichtiges Element in der feinfühligen und kraftvollen Form des Erzählens.