Mit ihrem Film “Listen to the Silence” gewann die georgische Filmemacherin Mariam Chachia den “Next Masters Wettbewerb” des 59. DOK Leipzig und damit die mit 10.000 Euro dotierte “Goldene Taube” der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig.
Ihre Produktion zeigt uns aufs Beste, wozu Dokumentarfilm in der Lage ist: Er führt uns ganz nah an eine bemerkenswerte Person heran, die ihr Leben an einem unwahrscheinlichen Ort zu meistern hat. Die eingesetzten filmischen Mittel sorgen dafür, das aus Filmschauen Empathie mit Ihrer Hauptperson wird. Die renommierte russische Regisseurin und Produzentin Marina Razbezhkina, in diesem Jahr Jurorin des “Next Masters Wettbewerbs”, begründete, Mariam Chachia erhalte die Ehrung “für den Glauben daran, dass der Mensch seine innere Welt aus sich heraus verändern kann, selbst wenn das Leben ihm gegenüber grausam ist.”
“Listen to the Silence” führt den Zuschauer an eine Schule für gehörlose Kinder in Tbilissi, die dort auch tanzen lernen. Mariam Chachia folgt vor allem dem Jungen Luka, einem kleinen Wirbelwind und gehörlosen “Billy Elliot”, in Glück und Unglück. Der Zuschauer erlebt die Schule, die Kinder, ihren Tanzunterricht, Streitereien, eine kleine Liebesgeschichte – und dies aus ungewöhnlicher Perspektive, wenn sich beispielsweise die Geräusche des Lebens auf der Leinwand wie für die Kinder in ein wattiges Nichts verwandeln.