Stefan Scheib, Jahrgang 1965, beschäftigt sich seit 1993 als Musiker in verschiedenen Ensembles mit improvisierter und zeitgenössischer Musik, u. a. mit In.Zeit Ensemble, autochthon, SteDaJoDa, im Duo mit Elisabeth Flunger oder Johannes Schmitz, dem Streichtrio hors du cadre sowie in freier Formation mit Klaus Kugel und Frank Paul Schubert. Er arbeitet darüber hinaus als Komponist und Arrangeur für Konzert-, Bühnen und Radioproduktionen. 1997 gründete er zusammen mit Katharina Bihler das Liquid Penguin Ensemble für Musik/Hörspiel/Performances (Komposition, Konzeption, Instrumente, Soundgestaltung). Daneben wirkt Scheib insbesondere in spartenübergreifend angelegten Projekten mit und erhält Kompositionsaufträge u. a. von Quatuor Plus, der Philharmonie Luxemburg, Opera mobile und ARD Radio Tatort.
Die Themen der Projekte von Liquid Penguin bleiben meist für längere Zeit Gegenstand der künstlerischen Recherche und finden mitunter im Laufe der Zeit unterschiedliche künstlerische Ausdrucksformen. Klanginstallationen werden zu Konzerten oder Performances für kleine oder größere Besetzungen weiterentwickelt, Musiktheaterstücke finden in Hörspielen fürs Radio zu einer rein akustischen Form, Motive und Material aus ihren Radiohörspielen bilden die Basis für Live-Performances. Das in dieser Hinsicht am weitesten ausgreifende Projekt ist „GRAS WACHSEN HÖREN“, das 2004 als pflanzengesteuerte Klanginstallation startete, in den folgenden Jahren in verschiedene Konzerte und Performances mit Pflanze mündete, dann den Ausgangspunkt für das gleichnamige Radiohörspiel bildete (SR 2007), als Live-Hörspiel wieder zurück auf die Bühne fand und zuletzt 2019 auf Einladung des Festivals Wien modern die Grundlage einer Inszenierung für junges Publikum und Familien als „Tag der offenen Tür“ im biolingua Institut war.