Alfred Behrens ist der erste Preisträger des Günter-Eich-Preises. Die Begründung der Jury: "Seit gut 35 Jahren hat der 1944 in Hamburg-Altona geborene Alfred Behrens das deutschsprachige Hörspiel mit erfrischenden und unkonventionellen Impulsen bereichert. Als wichtiger Wegbereiter und Schrittmacher des Pop-Hörspiels, des Originalton-Hörspiels, der Social-Science-Fiction sowie des Hörfilms hat er mit hohem Sprach- und Medienbewusstsein immer wieder nach neuen Ausdrucksformen des akustischen Erzählens gesucht. Dabei verzichten seine Manuskripte und Konzepte auf den schnellen technischen Gag, vielmehr handelt es sich um ideenreiche Forschungsreisen durch die akustischen Erfahrungsmuster der medial geprägten Welt. Schon früh entschloss Behrens sich, auch als Regisseur seiner Arbeiten tätig zu sein, seine Geschichten und Lebensprotokolle sind mit dem Mikrofon geschriebene Hörwerke. Wie wenige aus seiner Generation ist dieser Radiopoet bis heute ein unermüdlicher Erweiterer und Erneuerer der Hörspielkunst geblieben - wobei er sich darüber hinaus bemüht, sein Wissen und sein Können an jüngere Autorengenerationen weiterzugeben."
Jury-Mitglieder waren die in Leipzig lebende Autorin und Journalistin Linde Rotta, die den Anstoss zur Schaffung der "Schreibwerkstatt Radio" gegeben hat; der Medienkritiker Frank Kaspar; der Medienwissenschaftler Hans-Jürgen Krug; Konrad Zobel, bis Mitte 2006 Leiter der Abteilung Literatur und Hörspiel am Österreichischen Rundfunk. Den Jury-Vorsitz hatte Christoph Buggert, bis 2002 Hörspielleiter am Hessischen Rundfunk.