Statement der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig zur Entscheidung der Jury.
Der Literatur-Preis wird von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig im Andenken an den Schriftsteller Erich Loest vergeben. Der Erich-Loest-Preis würdigt das literarische Schaffen von Autorinnen und Autoren, die die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in Deutschland nicht nur beschreiben, sondern mit ihrer Stimme den demokratischen Diskurs mitgestalten - so wie es der Namensgeber mit Mut und Haltung, unbeirrt von allen Angriffen gegen ihn, zeitlebens tat. Mit der Aufarbeitung der Wirkungsgeschichte zweier diktatorischer Systeme leistet Ines Geipel genau das - als Autorin mit literarisch wie gesellschaftspolitisch wichtiger Stimme in der intellektuellen Tradition Erich Loests‘.
Die fünfköpfige Jury hat einstimmig für Ines Geipel als Preisträgerin des Erich-Loest-Preises gestimmt. Diese Entscheidung bleibt auch von der seit Jahren bekannten und aufs Neue wiederholten Kritik, die im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Doping-Vorfälle im DDR-Sport stehen, unberührt.
Die literarische Qualität des Geipel’schen Gesamtwerks ist für die Juryentscheidung maßgeblich. Öffentliche oder juristische Auseinandersetzungen sind nicht Gegenstand der literarischen Auszeichnung und haben auf die Entscheidung der Jury keinen Einfluss.
Zur Laudatio und den Gruß- und Dankesworten der Preisverleihung