Ines Geipel, geboren 1960 in Dresden, ist Schriftstellerin und Professorin für Verskunst an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch". Sie floh 1989 nach ihrem Germanistik-Studium in Jena nach Westdeutschland und studierte in Darmstadt Philosophie und Soziologie. 1996 kam ihr erstes Buch heraus.
Das zentrale Thema ihres literarischen Werks ist die deutsche Gewaltgeschichte sowohl des Nationalsozialismus als auch der DDR-Diktatur. In diesem Kontext stehen ihre Romane "Das Heft" (1999), "Heimspiel" (2005), "Tochter des Diktators" (2017), ihre Personal Essays "Generation Mauer. Ein Porträt" (2015), "Umkämpfte Zone. Mein Bruder, der Osten und der Hass" (2019), "Schöner Neuer Himmel. Aus dem Militärlabor des Ostens" (2022) oder auch ihre literarischen Reportagen "Verlorene Spiele. Journal eines Dopingprozesses" (2001), "Für heute reicht's. Amok in Erfurt" (2004) und "Seelenriss" (2010), die vielfach öffentliche Debatten angeregt haben. Seit 2005 hat sie zusammen mit Joachim Walther die "Verschwiegene Bibliothek" herausgegeben, eine auf zehn Bände angelegte Edition von AutorInnen und Texten, die in der DDR nicht erscheinen durften.
Für ihre Werke, aber ebenso ihr gesellschaftliches Engagement, wurde Geipel mehrfach ausgezeichnet, so zum Beispiel 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande, dem "Lessingpreis für Kritik" 2020 und mit dem "Marieluise-Fleißer-Preis" 2021.
Aufzeichnung der Preisverleihung