Die 1947 in Krefeld geborene Margot Overath absolvierte nach einer Banklehre und der Ausbildung zur Betriebswirtin ein Studium der Sozialwissenschaften. Ab 1980 war sie zunächst freie Mitarbeiterin verschiedener ARD-Sender, ab 1982 dann feste freie Mitarbeiterin bei Radio Bremen. Seit 1984 ist sie Radiofeature-Autorin, parallel von 1985 bis 1988 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung. Zwischen 1996 und 1999 war Overath nebenberuflich als Dozentin der Journalisten-Ausbildung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg tätig. Ihr journalistisches Werk umfasst unter anderem eine intensive Auseinandersetzung mit dem RAF-Terrorismus in Deutschland, die beispielsweise in Features über den RAF-Aussteiger Peter-Jürgen Boock (WDR, RB 1985) oder eine biografische Arbeit über Gudrun Ensslin (RBB, WDR, NDR 2005) mündeten und zeitgenössische ebenso wie historische Analysen wie "Ausweglos. Selbstmorde in Wendezeiten" (RB, SFB, DLF 1992), "Es ist schwer, damit zu leben. Vom Trauma namens Auschwitz" (RB 1994) oder "Todesmarsch. Die Evakuierung der Konzentrationslager von Januar bis Mai 1945." (DRadio-Berlin, RB 1995). Vielfach geehrt wurde Margot Overath für ihre Features um den Asylbewerber Oury Jalloh aus Sierra Leone, der 2005 in Polizeigewahrsam in Dessau ums Leben kam. Als einzige Journalistin verfolgte Margot Overath die juristische Aufarbeitung des Todesfalls durch alle Instanzen und stellte die Ermittlungsergebnisse von Polizei und Staatsanwaltschaft in zwei Features ("Verbrannt in Polizeizelle Nummer fünf. Der Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh in Dessau", MDR, DLF, NDR 2010 sowie "Oury Jalloh. Die widersprüchlichen Wahrheiten eines Todesfalls", MDR, WDR, NDR 2014) in Frage. Ihre Recherchen tragen dazu bei, dass inzwischen wegen Mordverdachts gegen Unbekannt ermittelt wird.