Ilian Metev erhält die mit 10.000 Euro dotierte Talent-Taube für "Goleshovo"
Leipzig, 31. Oktober 2008. Ilian Metev ist in diesem Jahr Gewinner der "Talent-Taube" der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig. Der gebürtige Bulgare erhielt die Auszeichnung am Freitagabend aus den Händen des Vorstandsvorsitzenden der Medienstiftung und der Sparkasse Leipzig, Dr. Harald Langenfeld. Die "Talent-Taube", die im Rahmen des "Generation DOK"-Wettbewerbes vergeben wird, ist mit 10.000 Euro dotiert. Das Preisgeld dient als Anschubfinanzierung für das nächste Filmprojekt.
Metev wurde für seinen Kurzfilm "Goleshovo" geehrt, in dem das Porträt eines 59-Seelen-Dorfes im Süden Bulgariens entworfen wird. Gemeinsam mit seinem Bruder Metodi, der den Film koproduzierte, verbachte Metev sieben Wochen in dem Dorf, in dem weder Wasser- und Strom- noch Telefonanschluss vorhanden sind. Auf tragisch-komische Weise schildern die Brüder den bäuerlichen Alltag, den die Menschen voller Lebensenergie meistern.
Die Jury, der neben Tamara Trampe und Thomas Wallner auch der Finne Erkko Lytinnen, der die "Talent-Taube" im Jahr 2005 erhielt, angehörte, lobte den Respekt, das Vertrauen, die Intimität und den Humor, mit denen der junge Regisseur dem allmählich sterbenden Ort und seinen überwiegend älteren Bewohnern begegnet. Der Film zeige, dass Metev sein filmisches Handwerk verstehe.
Ilian Metev, der in diesem Jahr seine Ausbildung an der britischen "National Film and Television School" abschloss, setzte sich im Wettbewerb um die "Talent-Taube" gegen 13 Konkurrenten durch. Lobende Erwähnungen gingen an Aliona Polunina für „The Revolution That Wasn't" (Estland/Finnland 2008, 100 Min.) und Rokhsareh Ghaemmaghami für ihren animierten Dokumentarfilm "Cyanosis" (Iran 2007).
Die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig vergibt im Rahmen des "Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm" seit dem Jahr 2004 die "Talent-Taube" als Förderpreis für junge Dokumentarfilmer.