Leipziger Bürgerrechtler wird mit Ludwig-Beck-Preis ausgezeichnet
Leipzig/Wiesbaden, den 29. September 2015. Die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig gratuliert dem Leipziger Bürgerrechtler Christoph Wonneberger zur Verleihung des Ludwig-Beck-Preises. Die Stadt Wiesbaden wird dem früheren DDR-Bürgerrechtler, zwischen 1985 und 1991 Pfarrer in Leipzig und Mitorganisator der "Friedensgebete", den mit 10.000 Euro dotierten Preis am 30. September überreichen. Wonneberger habe sich schon während der frühen 1980er Jahre konsequent für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit eingesetzt, hieß es zur Begründung. "Christoph Wonnebergers Verdienste um die Friedensgebete und die Montagsdemonstrationen in Leipzig sind kaum hoch genug einzuschätzen. Deshalb gratulieren wir ihm als unserem Medienpreisträger aufs Herzlichste zur Würdigung mit dem Ludwig-Beck-Preis", erklärt Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Medienstiftung.
Im vergangenen Jahr wurde Wonneberger zusammen mit Aram Radomski, Siegbert Schefke und Roland Jahn neben der afghanischen Journalistin Farida Nekzad mit dem Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien der Leipziger Medienstiftung ausgezeichnet. Gemeinsam mit seinen Kollegen hatte Wonneberger dafür gesorgt, dass die Montagsdemonstration vom 9. Oktober 1989 über die Stadtgrenzen hinaus Publizität erlangte. Er unterhielt unter anderem ein "Demo-Telefon", bei dem sich westdeutsche Medien über die Leipziger Bürgerbewegung informieren konnten. Die von Thomas Mayer verfasste Biografie Wonnebergers wurde im Herbst 2014 in den Räumlichkeiten der Medienstiftung vorgestellt.
Mit dem "Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien" ehrt die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig seit 2001 jährlich Journalisten, Verleger und Institutionen, die sich mit hohem persönlichem Einsatz für die Freiheit und Zukunft der Medien engagieren. Der Preis soll auch die Erinnerung an die friedliche Revolution in Leipzig am 9. Oktober 1989 wach halten: Damals forderten die Demonstranten "eine freie Presse für ein freies Land."