Mariam Chachia gewinnt bei DOK Leipzig den "Next Masters Wettbewerb" 2016 und die Goldene Taube der Medienstiftung
Leipzig, der 5. November 2016. Die georgische Filmemacherin Mariam Chachia gewinnt den "Next Masters Wettbewerb" des 59. DOK Leipzig und damit die mit 10.000 Euro dotierte "Goldene Taube" der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig. Ihr Film "Listen to the Silence" setzte sich unter elf internationalen Produktionen in diesem Wettbewerb durch. In Leipzig erlebte er seine Weltpremiere.
Der Gewinn des "Next Masters Wettbewerbs" ist mit einem von der Medienstiftung bereitgestellten Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden, das sich als Anschubfinanzierung für ein nächstes Filmprojekt der Preisträgerin versteht. Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Medienstiftung und Direktor Stiftungen der Sparkasse Leipzig, gratulierte der georgischen Filmemacherin: "Ihre Produktion zeigt uns aufs Beste, wozu Dokumentarfilm in der Lage ist: Er führt uns ganz nah an eine bemerkenswerte Person heran, die ihr Leben an einem unwahrscheinlichen Ort zu meistern hat. Die eingesetzten filmischen Mittel sorgen dafür, das aus Filmschauen Empathie mit Ihrer Hauptperson wird."
Die renommierte russische Regisseurin und Produzentin Marina Razbezhkina, in diesem Jahr Jurorin des "Next Masters Wettbewerbs", begründete, Mariam Chachia erhalte die Ehrung "für den Glauben daran, dass der Mensch seine innere Welt aus sich heraus verändern kann, selbst wenn das Leben ihm gegenüber grausam ist." Die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig unterstützt das DOK Leipzig seit 2004 durch die Stiftung des Preisgeldes für herausragende Nachwuchsfilme.
Zum Inhalt von "Listen to the Silence": Der Film führt den Zuschauer an eine Schule für gehörlose Kinder in Tbilissi, die dort auch tanzen lernen. Mariam Chachia folgt vor allem dem Jungen Luka, einem kleinen Wirbelwind und gehörlosen "Billy Elliot", in Glück und Unglück. Der Zuschauer erlebt die Schule, die Kinder, ihren Tanzunterricht, Streitereien, eine kleine Liebesgeschichte - und dies aus ungewöhnlicher Perspektive, wenn sich beispielsweise die Geräusche des Lebens auf der Leinwand wie für die Kinder in ein wattiges Nichts verwandeln.