Preisträger 2007: Akbar Ganji

Akbar Ganji

wurde nach der Teilnahme an einer Iran-Konferenz der Berliner Heinrich-Böll-Stiftung im April 2000 in Teheran verhaftet. Da er zahlreiche Artikel veröffentlicht hatte, in denen er dem iranischen Regime die Ermordung von politischen Gegnern und intellektuellen Dissidenten anlastete, wurde er "wegen Propaganda gegen den Gottesstaat, Gefährdung der Staatsicherheit und Beleidigung der Staatsführung" zu zehn Jahren Haft und fünf Jahren Verbannung verurteilt.

Dieses Urteil wurde später auf sechs Jahre reduziert. Doch Ganji ließ sich nicht zum Schweigen bringen. Er verfasste im Gefängnis eine nach ihrem Erscheinen vielbeachtete Schrift, in der er die Machtstrukturen des islamischen Staates und die Menschenrechtsverletzungen anprangerte. Seine Haftbedingungen wurden daraufhin verschärft. Er wurde mehrfach schwer gefoltert, trat aus Protest in einen Hungerstreik und widersetzte sich dennoch, einen Treueeid auf den Obersten Führer des Staates zu leisten.

Am 18. März 2006 wurde er aus der Haft entlassen.

Heute lebt Akbar Ganji mit seiner Familie in New York. Er arbeitet an einem ehrgeizigen Projekt: Den iranischen Revolutionsführer Ajatollah Ali Chamenei will er vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag anklagen.

Im November 2009 besuchte der Exil-Iraner Leipzig und nahm den "Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien" persönlich entgegen.

Preise/Ehrungen:
- 2010 Ernennung zum "Helden der Freiheit der Weltpresse" vom Internationalen Presseinstitut in Wien für "seinen Mut im Kampf um Gerechtigkeit und Pressefreiheit"


Preisträger:
2007 - Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien