Britta Petersen
setzt sich als Vorsitzende der von ihr gegründeten Organisation
"Initiative Freie Presse" (IFP) für die Ausbildung von Journalisten in
Afghanistan und den Aufbau einer unabhängigen Presse ein.
Britta Petersen war im Januar 2002 als Reporterin der Financial Times Deutschland in Afghanistan. Dort machte sie die Erfahrung, dass es einen Journalismus in Afghanistan nicht gibt. Nach 23 Jahren Krieg gab es praktisch keine Medien und keine ausgebildeten Journalisten, sondern eine "Kultur des Gerüchts". Es fehlte journalistisches Basiswissen. Britta Petersen gründete im September 2003 die "Initiative Freie Presse" (IFP).
In der Initiative engagieren sich erfahrene Journalistinnen und Journalisten. Sie unterstützen den Aufbau unabhängiger Medien in den Krisenregionen, indem sie vor Ort den journalistischen Nachwuchs ausbilden, was angesichts kultureller und religiöser Besonderheiten des Landes oft schwierig ist. Hinzu kommt die noch immer bestehende Gefahr militärischer Übergriffe. Die Ausbilder arbeiten ehrenamtlich und streben die Gründung einer landesweiten Zeitung an. Eine solche Zeitung würde die demokratische Entwicklung Afghanistans begünstigen. In Deutschland ist die "Initiative Frei Presse" die einzige Nicht-Regierungsorganisation, die Demokratisierungsprozesse in Krisenländern durch Medienarbeit und Journalistenausbildung fördert.Von 2005 bis 2010 lebte sie als Autorin und Weltreporterin in Neu-Delhi/Indien. Seit Mitte 2010 ist sie die Leiterin des Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Lahore/Pakistan.
Preise/Ehrungen:
-2006: "Gisela Bonn Preis" vom Indian Council for Cultural Relations
(ICCR), für besondere Beiträge zur deutsch-indischen Verständigung