Boram Kim ist die Gewinnerin des „Next Masters Wettbewerb“ 2017 beim DOK Leipzig und der Goldenen Taube der Medienstiftung
Leipzig, der 4. November 2017. Die Südkoreanerin Boram Kim gewinnt bei der 60. Ausgabe des Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm die von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig gestiftete und mit 10.000 Euro dotierte "Goldene Taube". Der Preis ehrt Filmemacher, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. Boram Kims Film "Baek-gu" setzte sich im Wettbewerb "Next Masters" gegen zehn weitere Produktionen durch.
Neben dem Gewinn des Titels "Next Masters" erwartet die Preisträgerin nun auch ein von der Medienstiftung bereitgestelltes Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Damit soll die Anschubfinanzierung des nächsten Filmprojektes Boram Kims gesichert werden. Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Medienstiftung und Direktor Stiftungen der Sparkasse Leipzig, gratulierte ihr herzlich: "Der Dokumentarfilm der Südkoreanerin Boram-Kim zeichnet ein zugleich spannendes sowie bedrückendes Bild der Menschen in diesem Teil Seouls, die sich allem voran nur für ihre eigene Welt zu interessieren und so nur wenig Blick für die Geschehnisse vor ihrer Haustür zu haben scheinen. Wir wünschen Boram-Kim, dass das Preisgeld zur Realisierung eines nächsten Filmes beitragen kann." Der Film feierte bei dem Festival seine internationale Premiere.
Bereits seit 2004 unterstützt die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig das DOK Leipzig mit der Stiftung des Preisgeldes für herausragende Nachwuchsfilme. Die Jury prämiert jedes Jahr Filme, die von einer besonders angstfreien Energie geprägt sind, wie sie oft nur Nachwuchs-Filmemacher an den Tag legen. Im vergangenen Jahr gewann die georgische Filmemacherin Mariam Chachia, 2015 ging der Preis nach Ungarn an Klára Trencsényi.
Zum Inhalt von "Baek-gu": Der Film geht zunächst auf die Suche nach einem streunenden Hund, der in einem Stadtteil von Seoul lebt und der, unterbewusst, scheinbar allen Bewohner bereits begegnet ist. Die Regisseurin befragt sie nach dem heimatlosen Tier, doch offensichtlich kann niemand eine Auskunft geben - alle interessieren sich lediglich für ihr eigenes Leben. Der Dokumentarfilm fokussiert sich immer mehr auf die Geschichten der Seouler und zeichnet so ein immer tristeres Bild der Menschen, die ihre eigene kleine Welt kaum mehr verlassen.