Die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig trauert um den am 1. September 2016 verstorbenen Journalisten Friedrich Schütze-Quest. "Friedrich Schütze-Quest war ein begnadeter Rechercheur, ein enthusiastischer Welterkunder und ein großartiger Geschichtenerzähler, den die Medienstiftung im Jahr 2012 völlig zurecht für sein Lebenswerk im Bereich des Radio-Features mit dem Axel-Eggebrecht-Preis ausgezeichnet hat", erklärt Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Medienstiftung und Direktor Stiftungen der Sparkasse Leipzig: "Wir haben ihn darüber hinaus als einen warmherzigen, immer neugierig bleibenden Menschen kennengelernt. Wir trauern um ihn und sprechen seinen Angehörigen unser tief empfundenes Beileid aus."
Friedrich Schütze-Quest, 1943 geboren, galt als einer der meistgereisten deutschen Journalisten. Zunächst als Reporter für den Westdeutschen und den Saarländischen Rundfunk tätig, wirkte er anschließend als ARD-Korrespondent in Australien und bis 1992 als Reise-Korrespondent für Südost-Asien. Anschließend arbeitete er als Freiberuflicher Radio-Autor, der von allen Kontinenten und aus etwa 60 Ländern berichtete, zuletzt insbesondere für MDR Kultur. Der Erfolg seiner Hörfunk-Sendungen zog in einigen Fällen Fernseh-Dokumentationen und eine Buchveröffentlichung nach sich. Bei der Verleihung des Axel-Eggebrecht-Preises der Medienstiftung würdigte der Juryvorsitzende Peter Leonhard Braun: "Ein Mann mit einer genialen Begabung zur Recherche. Das hast Du nicht oft - jemand, der in eine Situation eintritt und Menschen auslöst, die sich offenbaren, und die mit ihm sozusagen vertrauensvoll mitgehen. Und das Zweite, was mir immer mit Schütze-Quest sofort in die Erinnerung kommt, ist die Besessenheit. Das ist ein geborener Jäger."