Katrin Eigendorf erhält am 8. Oktober Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien 2023 – Preisträgerin 2021 Daria Tschulzowa und Irina Scherbakowa als Ehrengäste der Preisverleihung
Am Sonntag, den 8. Oktober 2023 um 18:00 Uhr wird die deutsche Fernsehreporterin Katrin Eigendorf in Leipzig mit dem Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien 2023 der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig ausgezeichnet. Der Preis würdigt Medienschaffende und Institutionen, die sich in ihrer Arbeit der Presse- und Meinungsfreiheit verschrieben haben und dabei auch persönliche Gefährdungen, oft bis zu Angriffen auf Leib und Leben, in Kauf nehmen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am Mediencampus Villa Ida, dem Sitz der Medienstiftung, statt. „Katrin Eigendorf steht seit vielen Jahren für eine Berichterstattung, die in Kriegs- und Krisensituationen die Machthaber und die Ohnmächtigen gleichermaßen in den Blick nimmt“, hatte Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Medienstiftung, die Entscheidung der Preisjury begründet: „So gelingt es ihr, der deutschen Öffentlichkeit ein komplettes Bild von ihren Einsatzorten, von den politischen ebenso wie von den Lebensbedingungen dort zu vermitteln“, so Seeger weiter.
Im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung wird auch die belarussische Journalistin Daria Tschulzowa ihren Preis entgegennehmen. Tschulzowa war 2021 gemeinsam mit ihrer Kollegin Katerina Bachwalowa für ihre Berichterstattung über die Demonstrationen nach der Präsidentschaftswahl in Belarus geehrt worden. Eine ihrer Live-Übertragungen wurde als „Handlung, die in grober Weise die öffentliche Ordnung“ verletzt habe, bewertet, Tschulzowa und Bachwalowa wurden zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Am 3. September 2022 wurde Tschulzowa aus der Haft entlassen und lebt seitdem in Polen. Bachwalowa befindet sich weiterhin im Gefängnis.
An einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Preisverleihung werden – neben Katrin Eigendorf und Daria Tschulzowa – die russische Kulturwissenschaftlerin und Menschenrechtsaktivistin Dr. Irina Scherbakowa und Generalleutnant a. D. Roland Kather die aktuelle Lage in Russland und der Ukraine diskutieren. Scherbakowa ist Gründungsmitglied der russischen Menschenrechtsorganisation „Memorial“, welche im Jahr 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Kather war in seiner letzten Verwendung Deutscher Militärischer Vertreter im NATO-Militärausschuss und im Militärausschuss der Europäischen Union in Brüssel. Zwischen 2003 und 2006 war Kather Kommandeur der 13. Panzergrenadierdivision in Leipzig.
Hinweis für Journalisten:
Wenn Sie Interesse an einer Vor-Ort-Berichterstattung von der Preisverleihung haben, melden Sie sich bitte bis Sonntag, 8. Oktober 2023, 12:00 Uhr verbindlich bei der Medienstiftung an. Kontakt: Martin Fiedler, martin.fiedler@leipziger-medienstiftung.de.
Ein Einlass ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Die Preisverleihung wird als Live-Stream gesendet werden. (Link: https://www.youtube.com/watch?v=tTZjIy6KlEY)